Der Querdenker
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Querdenker
Laterales Denken, umgangssprachlich auch Querdenken genannt, ist eine Denkmethode, die im Rahmen der Anwendung von Kreativitätstechniken zur Lösung von Problemen oder Ideenfindung eingesetzt werden kann.
Im Gegensatz zum vertikalen Denken, das Schritt für Schritt (kontinuierlich) verläuft und auf eingeübten Mustern beruht, ist das laterale Denken durch folgende Grundsätze charakterisiert:
Es wird zugelassen, dass vorliegende Informationen subjektiv bewertet und selektiv verwendet werden. Details werden nicht analytisch, sondern intuitiv erfasst.
Gedankliche Sprünge und Assoziationen werden zugelassen, nicht jedes Zwischenergebnis muss richtig sein.
Ja/Nein-Entscheidungen werden vermieden. Auch nicht durchführbare Lösungen können ein Schritt zum besseren Verständnis des Problems sein.
Konventionelle Denkmuster werden in Frage gestellt, indem z. B. bewusst nach der unwahrscheinlichsten Lösung eines Problems gesucht wird.
Ausgangssituation und Rahmenbedingungen werden nicht als unveränderlich hingenommen.
Die Technik des lateralen Denkens kann geübt und im Rahmen eines kreativen Prozesses gezielt eingesetzt werden. Sie führt je nach Problemstellung nicht zwangsläufig zu einer praktisch umsetzbaren Lösung, kann aber neue Sichtweisen eröffnen.
Beispiel
Die Frage „Wie viele Spiele müssen stattfinden, um bei einem nach K.-o.-System ausgetragenen Turnier mit 111 Teilnehmern den Sieger zu ermitteln?“ wird von den meisten Menschen durch vertikales Denken gelöst: 1. Runde 55 Spiele (1 Freilos), 2. Runde 28 Spiele, 3. Runde 14 Spiele, 4. Runde 7 Spiele, 5. Runde 3 Spiele (1 Freilos), 6. Runde 2 Spiele, 7. Runde 1 Spiel. Diese Zahlen werden schrittweise ermittelt und dann addiert (110). Das laterale Denken bedient sich eines Perspektivwechsels, um das Ergebnis ohne Rechenaufwand zu ermitteln: Wenn es einen Sieger gibt, muss es 110 Verlierer geben. Jeder von ihnen verliert nur einmal, also werden entsprechend viele Matches gespielt.
Beide Methoden kommen in diesem Fall zum selben Ergebnis, aber auf verschiedenen Wegen.
Der letzte Satz ist interessant; Beide Methoden kommen zum selben Ergebnis. Nur der Querdenker braucht weniger Zeitaufwand. Es ist also von Vorteil sich diese Art des Denkens anzueignen.
Beachten sie die in Rot markierten Sätze.